Dr. Hubert Ortner
Das Interesse am Deutschen Apothekertag 2023 in Düsseldorf ist im Vergleich zum Vorjahr deutlich gestiegen. Während 2022 nur 16 % der Apothekeninhaber die begleitende Berichterstattung intensiv verfolgten, lag die Quote der Interessierten 2023 bei 60 %. Der hohen Erwartungshaltung wurden die in Düsseldorf erzielten Ergebnisse aber nicht immer gerecht. Insbesondere die Vorschläge der Politik stießen auf wenig Verständnis. Zu diesen Ergebnissen kommt der Apothekenkonjunkturindex Apokix des IFH Köln in seiner Oktober-Ausgabe.
Die Auswahl der behandelten Themen wurde von 89 % der Befragten als richtig erachtet. Auch stellt der Deutsche Apothekertag nach Ansicht von 78 % der Apothekeninhaber prinzipiell eine gute Plattform dar, um die Politik mit dringlichen Forderungen zu konfrontieren und diese zu diskutieren. Kritisiert wird von 87 % der Befragten jedoch, dass die auf dem Deutschen Apothekertag in Ausschüsse verwiesenen Themen nicht ausreichend bearbeitet oder umgesetzt werden. Insgesamt zeigen sich nur 19 % der Befragten mit den Ergebnissen des Deutschen Apothekertages 2023 zufrieden.
Mit der Vorstellung seines Konzepts einer „Apotheke light ohne Rezeptpflicht und Notdienst“ zog sich Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach den Unmut der befragten Apothekeninhaber zu – 91 % sehen hierdurch ihren Berufsstand gefährdet. Insgesamt sind nur 5 % der Meinung, dass die Politik (in Person des Bundesgesundheitsministers) auf dem Apothekertag angemessen auf die Fragen und Forderungen der Apotheker reagiert habe.
Abb. Inwieweit stimmen Sie folgenden Aussagen zu?
Quelle: Apokix Oktober 2023, IFH Köln
Ihre Zugangsdaten
Sie haben noch keine Zugangsdaten, sind aber AWA-Abonnent?
Registrieren Sie sich jetzt:
Nach erfolgreicher Registrierung können Sie sich mit Ihrer E-Mail Adresse und Ihrem gewählten Passwort anmelden.