Gripsgymnastik
Rx-Fixhonorar


Prof. Dr. Reinhard Herzog

„Gripsgymnastik“ mit dem AWA 23/2023

Der „Apotheken-Weihnachtsmann“ muss inzwischen auch sparen, aber immerhin bietet er Ihnen an: Sie können fortan durchgängig 1,00 € netto mehr Rx-Fixhonorar je Packung erhalten, oder aber statt heutiger 3 % Aufschlag auf den Rx-Listeneinkaufspreis nunmehr 5 % Aufschlag. Wofür entscheiden Sie sich, und warum?

Lösung des Rätsels aus dem letzten AWA 22/2023:

Eine völlig neuartige Honorierung auf Basis der definierten Tagesdosen (DDD) würde folgendes Bild ergeben: In der GKV werden aktuell etwa 43 Milliarden DDD jährlich an Fertig-Arzneimitteln verschrieben. Bei 0,20 € netto je DDD wären das 8,6 Mrd. € Rohertrag p. a. Die Privatverordnungen machen zusätzlich etwa 8 bis 9 Mrd. DDD entsprechend um 1,7 Mrd. € Ertrag aus. In der Summe ergäbe das etwa 10,3 Mrd. € Rohertrag. Das liegt ein ganzes Stück über den heute rund 6,6 Mrd. €, die mit Fertigarzneimittelverordnungen (jedoch hier wie da ohne Einkaufsrabatte) auf Kombimodell-Basis erzielt werden. Allerdings gäbe es, auf die einzelne Packung gerechnet, ganz erhebliche Verwerfungen im Vergleich zu heute. Viele Hochpreis-Arzneimittel enthalten nur wenige Tagesdosen, sie würden also mit lächerlichen Beträgen honoriert, wenn die prozentuale Aufschlagskomponente wegfiele. Billige Generikapackungen mit z. B. 100 Tagesdosen würden dagegen sehr komfortabel bezahlt und entsprechend teurer.

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