Gripsgymnastik
Klimafolgenschutz-Versicherung 


Prof. Dr. Reinhard Herzog

„Gripsgymnastik“ mit dem AWA 01/2024

Versicherer klappern gern mit dem Sargdeckel, zumindest mit allerlei Unbill: Ein besonders kreativer Versicherer bietet eine „Klimafolgenschutz-Versicherung“ zu 950 € pro Jahr für die Apotheke an – bei klimabedingten Überschwemmungen, Stürmen etc., klimabedingten Hitzefolgen in der Apotheke u. a. m. Klingt wie ein Rundum-Sorglos-Paket! Neben vielem anderem steht im ganz klein Gedruckten, dass sich die Leistungen je zusätzlichem ppm (parts per million) CO2 in der Luft um 1 %-Punkt reduzieren, mit Basis 400 ppm = 100 % bei Vertragsabschluss. Ein sinnvolles Angebot?

Lösung des Rätsels aus dem letzten AWA 24/2023:

Weitermachen oder verkaufen? Abgesehen von persönlichen Gründen (Gesundheit, Wert der gesunden Restjahre) ist es eine Optimierungsrechnung. Der Apotheken-Verkaufserlös beträgt gern etwa 6 bis 8 (= Faktor F) nachhaltig erzielbare Vor-Steuer-Jahresgewinne G nach kalkulatorischem Unternehmerlohn U (z. B. 100.000 €). Davon bleiben meist gut 75 % bis 90 % nach (i. a. geminderten, da Betriebsverkauf) Steuern je nach Warenlageranteil und Restbuchwerten, also z. B. 0,85 ∙ F ∙ (G – U). Machen Sie weiter, nehmen Sie den Gewinn G ein, nach Steuern bleiben oft nur rund 50 %, also erzielen Sie netto 0,5 ∙ G. Es gilt nun aufzulösen, nach wie vielen Jahren n die laufenden Gewinne den Verkaufserlös überschreiten: n ∙ 0,5 ∙ G > 0,85 ∙ F ∙ (G – U). Doch welche Gewinne erzielen Sie noch in der Zukunft, und wie sieht dann der Verkaufserlös aus? Für solche jahresweisen Szenarien, mit dem am Ende erwartbaren Verkaufserlös, nutzen Sie am besten eine Tabellenkalkulation wie Excel.

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