Markteinschätzung von IQVIA zu Insekten-Repellentien

Insektenabwehr – „brummender“ Markt für Apotheken


Dr. Hubert Ortner

Die asiatische Tigermücke (Aedes albopictus), die sich an ihrer schwarz-weißen Zeichnung leicht erkennen lässt, ist auch hierzulande auf dem Vormarsch: Sie kann die Tropenkrankheit Dengue-Fieber übertragen. Laut RKI sind bereits 13 der 27-EU-Länder fester Lebensort der Tigermücke, und auch in Deutschlands Süden fühlt sie sich mittlerweile heimisch.

Die beiden EMA-zugelassenen Dengue-Impfstoffe gibt es derzeit nur für Personen mit erhöhtem Risiko, die zuvor infiziert waren. Einen anderen Schutz vor Insektenstichen bieten die Repellentien: Das sind Substanzen, die einen schützenden Duftmantel auf der Haut oder Kleidung bilden. Die beliebteste Repellent-Applikation sind Insektenschutz-Sprays: Diese werden laut IQVIA PharmaScope bevorzugt in der Apotheke gekauft. Und die Absatzkurve zeigt steil nach oben: So hat sich die Anzahl der in Apotheken abgegebenen Repellentien-Packungen in den letzten zwei Jahren beinahe verdoppelt – von knapp 95.000 im Jahr 2021 auf etwa 185.000 Packungen im letzten Jahr (Quelle: IQVIA).

Am häufigsten kommt als Wirkstoff bei Insekten-Repellentien DEET (Diethyltoluamid) zum Einsatz. Es wirkt gleichermaßen bei heimischen und tropischen Mücken sowie Zecken. DEET sorgt dafür, dass die blutsaugenden Insekten menschliche Duftstoffe nicht mehr wahrnehmen und den Menschen als ihren Wirt nicht finden können. Alternativ kann der Wirkstoff auch auf die Geruchsrezeptoren der Insekten wirken und sie so selbst in Abwesenheit von menschlichen Lockstoffen fernhalten.

Absatz von Repellentien in Apotheken von 2021 bis 2023

Quelle: IQVIA (2024)

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