Gripsgymnastik
Honorarerhöhung 

„Gripsgymnastik“ mit dem AWA 14/2024

Gibt es doch noch eine Chance auf Honorarerhöhung durch die Hintertür? Erste Stimmen aus der Kollegenschaft schlagen vor, die Kosten einer Erhöhung des Festzuschlages (Forderung 12,00 € statt 8,35 € heute) auf die Zuzahlungen in der Apotheke umzulegen. Doch wie stark müssten diese steigen, um die o. a. Honorarerhöhung komplett zu finanzieren, und wie könnte eine konkrete Umsetzung aussehen?

Lösung des Rätsels aus dem letzten AWA 13/2024

Ein Ratenkredit z. B. für eine Immobilie mit festen Raten und mit im Angebot ausgewiesenen „5 % Tilgung“ ist mitnichten erst nach 20 Jahren getilgt. Das geht erheblich schneller (nämlich nach etwa 14 Jahren bei angenommen 5 % Zinsen, bei höheren Zinssätzen sinkt die Zeit noch weiter), weil es sich hier um die sogenannte „Anfangstilgung“ handelt. Bereits im Jahr darauf stehen nur noch 95 % Restschuld an, auf welche niedrigere Zinsen fällig werden. Da die Raten aber gleich bleiben, kann entsprechend mehr getilgt werden. Über die Jahre verändert sich also das Verhältnis zwischen Zins und Tilgung, erstere sinken, letztere steigen. Damit ist auch der Kredit früher abbezahlt. Anders ist das bei einem (unter dem Strich etwas geringere Zinskosten erfordernden) Tilgungsdarlehen mit konstanten Tilgungsbeträgen. Hier sinken dann die Zinsen (und somit die zu zahlenden Raten) bei gleichbleibender Abtragung des Kredits. Ein solches Darlehen ist mit 5 % Tilgung tatsächlich nach 20 Jahren abbezahlt.