Der frühe Vogel entgeht der Insolvenz


Dr. Hubert Ortner

Liebe Leserinnen und Leser,

die Zahl der Apothekenbetriebe, die ums Überleben kämpfen müssen, hat zuletzt deutlich zugenommen. Doch wo verlaufen eigentlich die Grenzen zwischen „wirtschaftliche Schieflage, drohend oder tatsächlich zahlungsunfähig“ im betriebswirtschaftlichen wie im rechtlichen Sinn? Woran können Sie als Inhaber verlässlich festmachen, ob die Uhr über Ihrem Betrieb auf viertel vor zwölf, fünf vor zwölf oder gar schon auf halb eins steht? Und wie können Sie ggf. gegensteuern und eine drohende Insolvenz noch abwenden?

Wir haben diese (leider) sehr aktuellen Fragen mit Dr. Moritz Wollring, einem ausgewiesenen Experten für die Unternehmens-Sanierung, diskutiert und darauf aufbauend einen Praxisleitfaden für Apotheken in Schieflage entwickelt (ab Seite 6). Die gute Nachricht: Mit der Restrukturierung nach StaRUG gibt es seit drei Jahren eine Form der Sanierung, bei der alle Beteiligten (!) ungleich besser wegkommen als bei einer Insolvenz. Der Schuldner bekommt die Möglichkeit eines Schuldenschnitts, der auch noch steuerlich begünstigt ist, überdies entkommt er der Liquidation seines Gesamtvermögens. Und den Gläubigern winkt eine deutlich höhere Rückzahlungsquote als bei einer Insolvenz. Die weniger gute Nachricht: Um seinen Betrieb auf diese Weise zu sanieren, darf die Zahlungsunfähigkeit einen gewissen Schwellenwert noch nicht überstiegen haben. Dabei spielt der Faktor Zeit die alles entscheidende Rolle: Je früher Sie sich im Falle des Falles professionelle Hilfe ins Haus holen, desto besser stehen die Chancen, dass Sie noch mit einem blauen Auge davon- und einer Insolvenz entkommen!

Sie haben natürlich Recht, dass AWA-Leser typischerweise nicht zu denjenigen Betrieben zählen, die wirtschaftlich besonders gefährdet sind. Aber bestimmt kennen Sie jemanden, der seinerseits auch wieder jemanden kennt, dessen Bekannten dieser Beitrag womöglich von Nutzen sein könnte ...

Es grüßt Sie herzlichst

Ihr

Dr. Hubert Ortner

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