Apobank-Analyse zu den Apothekengründungen 2023

Kosten für Apothekenübernahmen auf Rekordniveau


Dr. Hubert Ortner

Neugründungen von Apotheken sind selten geworden. So fanden die von der Deutschen Apotheker- und Ärztebank (Apobank) begleiteten Apothekengründungen in 2023 nur zu 4 % an einem neuen Standort statt: 1 % entfiel dabei auf Existenzgründungen, 3 % auf Filialbildungen. Die Investitionen für eine Apothekenneugründung pendelten viele Jahre um die 500.000 €. Laut der jüngsten Analyse der Apobank sind sie im letzten Jahr aber deutlich angestiegen – gegenüber 2002 (524.000 €) um gut 45 % auf durchschnittlich 763.000 €.

Die meisten Apothekengründungen sind dabei klassische Übernahmen von Existenzgründern. 2023 waren es 56 % der Gründer, die eine bestehende Apotheke übernahmen, um sich selbständig zu machen. Die Gesamtinvestitionen für eine erstmalige Niederlassung wachsen seit Jahren tendenziell an. 2023 sind sie im Vergleich zum Vorjahr nochmals deutlich gestiegen und haben damit einen neuen Höchststand erreicht: Insgesamt haben die Apotheker für den Kaufpreis (530.000 €), das Warenlager (120.000 €) und sonstige Investitionen (63.000 €) in Summe durchschnittlich 713.000 € in die Hand genommen – 6 % mehr als im Jahr davor (673.000 €).

Die große Bandbreite bei den Übernahmepreisen besteht weiterhin: Sie reicht von unentgeltlichen Übernahmen, bei denen ausschließlich das Warenlager gekauft wird, bis hin zu siebenstelligen Beträgen. Laut Apobank-Analyse gab 2023 etwa jeder zehnte Existenzgründer weniger als 50.000 € aus, jeder Siebte investierte dagegen mehr als 1 Mio. €.

Abb. Apotheken-Übernahmen waren 2023 so teuer wie nie zuvor

Quelle: Apobank-Analyse Apothekengründung 2023 (vom August 2024)

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