Dr. Hubert Ortner
Bei der Beschaffung von Arzneimitteln und anderen apothekenüblichen Produkten setzen Apotheken sowohl auf den Pharmagroßhandel als auch auf das Direktgeschäft mit Herstellern – das zeigt die aktuelle Ausgabe des Apothekenkonjunkturindex Apokix. Im Durchschnitt werden Apotheken von zwei pharmazeutischen Großhändlern beliefert, direkt beziehen sie Produkte von zwölf Herstellern. Hinsichtlich der Gesamtzufriedenheit übertrifft der Großhandelsbezug (87 %) den Direktbezug (74 %).
Nahezu alle Befragten (98 %) bewerteten den Bestellaufwand über den Großhandel als gering. Im Vergleich dazu ist nur jeder zweite Apothekeninhaber mit dem Bestellaufwand im Direktgeschäft zufrieden (51 %). Ebenfalls stark unterschiedlich bewertet werden die Zufriedenheit mit der Erreichbarkeit von Ansprechpartnern (Großhandelsbezug 88 % vs. Herstellerdirektbezug 40 %), beim Bearbeitungsaufwand der Lieferung (93 % vs. 50 %) sowie bei der Bestell- und Lieferflexibilität (89 % vs. 50 %). Entsprechend selten werden Zytostatika, Betäubungsmittel und Impfstoffe direkt bezogen.
Trotz der Vorteile des Großhandels wächst das Direktgeschäft: 73 % der Befragten geben an, dass der Herstellerdirektbezug in ihren Apotheken in den letzten ein bis zwei Jahren stark zugenommen habe. Gut die Hälfte geht davon aus, dass sich dieser Trend in den nächsten Jahren verfestigen wird (53 %). Die meisten Befragten bestellen OTC-Arzneimittel (97 %), Rx-Arzneimittel über 1.200 € (96 %) und unter 1.200 € (97 %) mehrmals pro Jahr direkt bei Herstellern oder über entsprechende Bestellplattformen wie Pharma Mall.
Abb. Wie zufrieden sind Sie mit dem Großhandels- bzw. Direktbezug?
Quelle: Apokix Oktober 2024, IFH Köln
Ihre Zugangsdaten
Sie haben noch keine Zugangsdaten, sind aber AWA-Abonnent?
Registrieren Sie sich jetzt:
Nach erfolgreicher Registrierung können Sie sich mit Ihrer E-Mail Adresse und Ihrem gewählten Passwort anmelden.