Dr. Hubert Ortner
Die elektronische Patientenakte kommt, aber längst nicht alle niedergelassenen Ärzte fühlen sich dafür bereit: Laut einer Umfrage der Stiftung Gesundheit gibt fast jeder Zweite an, nur geringe oder gar keine Vorkenntnisse zu haben. Lediglich 9,0 % schätzen sich als sicher im Umgang mit der ePA ein. Weitere 42,5 % verfügen über Grundkenntnisse, fühlen sich jedoch unsicher. Vor allem bei Haftungsfragen, Zugriffsberechtigungen und der Datenübertragung fühlen sich rund 60 % der Ärzte noch nicht ausreichend informiert. Lediglich 15,5 % der Ärzte brauchen keine weiteren Informationen.
Als größten Vorteil der ePA sehen Ärzte die schnellere Verfügbarkeit von Patienteninformationen. Die größten Zweifel gibt es bei der Verbesserung der Patientensicherheit: Zwei Drittel glauben, dass die ePA hier nur einen geringen oder sehr geringen Nutzen haben wird. Nur 9,3 % der Ärzte glauben an einen positiven Effekt.
Für Apotheker in den Modellregionen startet ebenfalls ab Januar 2025 die verpflichtende Nutzung der ePA. Insgesamt sehen sich die Apotheker ähnlich vorbereitet wie die niedergelassenen Ärzte: 46,9 % haben noch wenig bis keine Vorkenntnisse. Ebenso viele gaben an, Grundkenntnisse zu besitzen, aber noch unsicher zu sein. Gut vertraut fühlen sich lediglich 6,3 % der Apotheker. Deutliche Unterschiede gibt es jedoch bei der Erwartungshaltung: Im Vergleich zu den Ärzten schätzen die Apotheker den Nutzen der ePA deutlich höher ein. So sehen 53,9 % der Apotheker die digitale Verfügbarkeit von Patienteninformationen als großen Nutzen an, bei den Ärzten dagegen sind es nur 38,1 %.
Wie fit fühlen Sie sich als Apotheker im Umgang mit der ePA?
Quelle: Stiftung Gesundheit
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