Dr. Hubert Ortner
Liebe Leserinnen und Leser,
Deutschland wird gerade nach hinten durchgereicht. Der Reformstau ist riesig, Bürger und Unternehmen ächzen unter der hohen Abgabenlast und Investoren machen zunehmend einen Bogen um unser Land. Das Einzige, das weiterhin wächst, ist das bürokratische Dickicht, das alles andere erstickt. Dazu kommen die globalen Krisen wie der Klimawandel, der Ukraine-Krieg sowie ein US-Präsident, der u. a. einfordern wird, dass Deutschland seinen Verpflichtungen in der NATO nachkommt. In Summe reden wir hier über Finanzvolumina, die an der Billionen-Marke kratzen werden.
Aber auch der Perspektivwechsel von dieser politischen Meta- auf die gesundheitsökonomische „Mikro“-Ebene stimmt wenig zuversichtlich: Die GKV ist schon jetzt chronisch unterfinanziert, die Gesundheitsausgaben steigen, und die demografische Entwicklung wird die Situation weiter verschärfen. Wer vor dem Hintergrund dieser ernüchternden Fakten allen Ernstes damit rechnet, dass die neue Regierung sich womöglich einen niedrig einstelligen Milliarden-Betrag aus den abgemagerten Rippen herausschneiden wird, um das Apothekenhonorar zu erhöhen, der lebt in seiner eigenen Fantasiewelt. So wie die ABDA das schon seit vielen Jahren tut. Mit derart „durchschlagendem Erfolg“, dass man die Kernforderung nach einer kräftigen Honorarerhöhung eins zu eins in das Positionspapier zur Bundestagswahl im Februar 2025 übernommen hat. Frei nach der Devise: „Never change a (wohin auch immer) running system!“
Unsere Empfehlung: Verlassen Sie sich nicht auf andere – am wenigsten auf die Standesvertretung. Bringen Sie Transparenz in Ihre Zahlen, installieren Sie ein Kontrollsystem und beenden Sie jede Form von „Blindflug“. Nutzen Sie unsere Online-Rechentools und trainieren Sie damit Ihre BWL-Muskeln. Vor allem aber: Suchen Sie auf ERFAs und Tagungen den persönlichen Austausch und das Benchmarking mit Kollegen, und holen Sie aus deren Best Practices das Beste für Ihren Betrieb heraus!
Starten Sie gut ins neue Jahr!
Ihr
Dr. Hubert Ortner
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