Dr. Hubert Ortner
Die Durchschnittspreise (zu realem AVP) im deutschen Versandhandelsmarkt für Consumer Healthcare (CHC) legten im Gesamtjahr 2024 um 2,1 % zu – nach einem Plus von 3,1 % in 2023 (Quelle: Marktbericht Recap 2024 von DatamedIQ). Damit lag die Preissteigerung für nicht rezeptpflichtige Arzneimittel im Versandhandel in den letzten Jahren mit + 5,2 % etwas niedriger als der Verbraucherpreisindex für Nahrungsmittel und alkoholfreie Getränke (+ 6,0 %). Die Preissteigerung umfasste sämtliche Arzneimittelgruppen – am stärksten zogen die Preise 2024 bei OTC-Präparaten für das respiratorische System an (+ 3,2 %).
Das durchschnittliche Rabattniveau im Arzneimittelversandhandel lag 2024 über dem von 2023: Nach einem starken Anstieg Ende 2023 auf 22,6 % erreichten die Rabatte im April 2024 mit 23,0 % ihren Höchstwert, bevor sie wieder zurückgingen und sich Ende 2024 bei 22,1 % einpendelten. Das Kaufverhalten beim Verbrauch mit Bezugswert Packungsgrößen zeigte in den Jahren 2023 und 2024 eine große Ähnlichkeit. Der durchschnittliche Online-Warenkorb verkleinerte sich 2024 jedoch gegenüber dem Vorjahr – sowohl beim Umsatz (– 2,48 € auf 42,19 €) als auch bei der Artikelzahl (– 0,29 Stück auf 2,98 Stück.)
Der niedrigere Warenkorbwert wurde jedoch zum einen durch den höheren Durchschnittspreis (s. o.), zum anderen durch eine höhere Bestellfrequenz zum Teil kompensiert: So hat die Anzahl der Shopper 2024 im Vergleich zum Vorjahr um beachtliche 16,3 % zugelegt. Dennoch sank unter dem Strich der durchschnittliche Pro-Kopf-Umsatz.
Entwicklung CHC-Rabattniveau im Versandhandel
Quelle: Datamed IQ Recap 2024
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