Gripsgymnastik
„Gripsgymnastik“ mit dem AWA 21/2024
Die Krankenkassenbeiträge lernen das Galoppieren:
Nehmen wir an, Sie sind GKV-versichert, zum Höchstbeitrag von in 2025 voraussichtlich 17 % auf 5.512,50 € Bemessungsgrenze, also rund 940 € (Pflegeversicherung hier außen vor). Wenn künftig die Lohnentwicklung + 4,0 % pro Jahr beträgt (und damit die Einnahmebasis), zudem die Bemessungsgrenzen dem folgen, die Kosten aber um 5,5 % jährlich zulegen – wo läge dann der Beitrag in 10 Jahren etwa?
Lösung des Rätsels aus dem letzten AWA 20/2024:
Wie kann ein Angebotspaket „gesundes Herz“ aussehen? Gemäß dem zugehörigen Artikel im letzten AWA Nr. 20 (Seite 4 f.) böte sich ein Komplett-Check ähnlich dem Procam-Test an. Anamnese, Blutdruckmessungen (mehrere nötig, bzw. Auswertung valider Selbstmessungen der Kunden), Besprechung – das alles dürfte, jedenfalls gut vorbereitet, in einer halben Stunde machbar sein. Legen wir Approbierten-Stundensätze zu Vollkosten mit Allgemeinkosten- und Gewinnbeitrag von 120 € zugrunde, wären dafür allein 60 € netto anzusetzen. Der Pferdefuß ist das Lipidprofil; idealerweise liegt das vor (oder ist künftig der Patientenakte zu entnehmen), ansonsten ist mindestens der entsprechende Selbstkostenpreis für die Analyse aufzuschlagen. Ein kompletter Risikocheck wäre also nicht ganz billig – mit Mehrwertsteuer gern im Bereich von 89 € bis 99 € zu verorten, je nach Analysekosten noch etwas höher. Beim Hausarzt fällt angesichts der vorliegenden Daten ein solcher Check quasi nebenbei ab – Vorteil Arzt, Nachteil Apotheke.
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