Gripsgymnastik
Prof. Dr. Reinhard Herzog
„Gripsgymnastik“ mit dem AWA 02/2025
Geld ist meist nicht das Problem, sondern dessen optimaler Einsatz:
Wenn Sie bereit sind, nochmals zusätzlich einen Geldbetrag von jeweils 20 € bis 30 € jeden Monat zu investieren, wo wäre dieses Geld heute wohl am besten investiert?
Lösung des Rätsels aus dem letzten AWA 01/2025:
Drei Stunden wöchentlich, um fortan zusätzlich „Geld mit Geld zu verdienen“, sprich, sich der Kapitalanlage gründlich zu widmen? Zuerst gilt es zu klären, was drei Wochenstunden in Ihrer heutigen Rolle einspielen bzw. umgekehrt tatsächlich kosten würden, wenn Sie sich zurückziehen. Idealerweise sind Sie so gut besetzt, dass keine Zusatzkosten anfallen. Trotzdem rechnen wir mit 50 € pro Approbierten-Stunde und 150 Stunden pro Jahr, also 4.500 € p. a. Das sollte also mindestens an Mehrrendite gegenüber Ihrem heutigen Anlageerfolg herauskommen. Angenommen, Sie trauen sich eine nur um 1 %-Punkt höhere Rendite zu, wird das erst ab 450.000 € Vermögen interessant. Bei drei zusätzlichen Renditepunkten reichen dagegen schon 150.000 €. Die Situation ist natürlich vielschichtiger. Eine Mehrrendite ist ja keinesfalls garantiert. Vielleicht schneiden Sie ja schlechter ab als Fonds, ETFs, Sparkonto oder je nach Kapital eine professionelle Vermögensverwaltung, also mehr Schaden als Nutzen. Lehrgeld zahlt nämlich jeder einmal. Letztlich entscheiden die Freude und echtes Interesse, verbunden mit einem Blick für Zahlen, Chancen und Trends. Sonst lassen Sie es besser sein.
Und wie sprach schon der Börsen-Altmeister André Kostolany: „Wer viel Geld hat, kann spekulieren; wer wenig Geld hat, darf nicht spekulieren; wer kein Geld hat, muss spekulieren.“ Nun denn …
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